Frauenmantel: wie der Name schon sagt.

Alchemilla - Frauenmantel

Alchemilla – Frauenmantel
Foto: Sidroga Gesellschaft für Gesundheitsprodukte mbH, Arzbacher Str. 78, 56130 Bad Ems

Der Frauenmantel, so geht die Legende, siedelt sich überall dort besonders stark an, wo er gebraucht wird. Leider kann man diese Aussage in Zeiten von geplanten Gärten nur noch schwer beweisen – aber viele Überlieferungen berichten tatsächlich, dass das hübsch anzusehende Kraut aus der Familie der Rosengewächse früher massenhaft in Gärten wuchs, die zu „frauenlastigen“ Haushalten gehörten. Die Krankheiten der Frau sind denn auch das Spezialgebiet des Frauenmantels.

Grüne Kapsel mit BlattIn der Phytotherapie kommt die Alchemilla (ja, Frauenmantel ist wirklich durch und durch weiblich!) vor allem gegen unregelmäßige und schmerzhafte Regelblutung, Menstruations- und Wechseljahresbeschwerden sowie PMS zum Einsatz.
Aber auch gegen Magenschmerzen, Haut- oder Mundschleimhautentzündungen, Halsweh und Durchfall hilft ein Tee oder Gurgel-Sud aus den unterseitig weich bepelzten, sanft gefalteten Frauenmantel-Blättern, in deren Mitte sich über Nacht eine wunderschön schimmernde Tauperle sammelt.
Kein Wunder, dass Alchemisten früher versuchten, aus diesen Tropfen Gold zu gewinnen! Sie sind es auch, die dem zierlich goldgelb-honiduftend blühenden Frauenmantel seinen lateinischen Namen gaben: Alchemilla leitet sich vom arabischen Begriff alkemelych, also Alchemie, ab.