Thymian – gegen den Husten, für den Geschmack!

Thymus vulgaris - Thymian Foto: Bionorica

Thymus vulgaris – Thymian
Foto: Bionorica

Der eine denkt bei Thymian an mediterrane Köstlichkeiten, der andere seufzt in Erinnerung an Mutters Hustentee.
In beiden Gebieten – Küche und Medizin – hat Thymus vulgare seit Jahrtausenden seinen festen Platz. Ob sein Name tatsächlich vom griechischen Wort thymos (= „Mut, Kraft“) stammt, weil römische Legionäre vor der Schlacht in kräftigenden Thymianbädern geplanscht haben, ist nicht genau belegt. Wohl der provençalischen Dame hingegen, die von ihrem Verehrer ein Thymiansträußlein an die Tür gehängt bekam! Sie konnte sich sicher sein, dass ihr da ein Herz in Liebe entbrannt war.

Grüne Kapsel mit BlattDass Thymian als Gewürz nicht nur gut schmeckt, sondern Speisen insgesamt verträglicher macht, liegt übrigens an seinen intensiv antibakteriellen und blähungsmindernden Eigenschaften, welche wiederum von einem hohen Anteil an ätherischem Öl und Bitterstoffen herrühren. Diese sind es auch, die die niedrig-krautig wachsende Pflanze in Form von Tee oder Tinktur zu einem potenten Heilmittel bei Magenkrämpfen, Blähungen und sogar krampfartigen Regelschmerzen machen.

Am bekanntesten ist Thymian jedoch in seiner Rolle als Hustenlöser und –stiller.
Hier bekämpft er einerseits eingedrungene Krankheitserreger und regt andererseits die Flimmerhärchen in den Atemwegen an, was zum besseren Abtransport des Schleims führt – ergänzend sogar bei Keuchusten und Bronchitis. Von dieser schleimlösenden Wirkung profitieren z.B. auch Heuschnupfen-Patienten und andere Allergiker, die unter vermehrter Schleimbildung leiden.

Äußerlich kann ein Thymian-Aufguss schlecht heilende Wunden positiv beeinflussen, ähnlich wie  Spitzwegerich.