Der kommende Samstag, der 4. Juni ist der diesjährige „Tag der Organspende“. Es ist wichtig, dass immer wieder auf dieses Thema aufmerksam gemacht wird. Derzeit warten in Deutschland mehr als 10.000 Patienten auf ein Spenderorgan. „Jeder Bundesbürger sollte sich einmal im Leben Gedanken darüber machen, ob er seine Organe spenden will oder nicht – und diese Entscheidung im Organspendeausweis dokumentieren“, sagt Gabriele Overwienung, Mitglied des Geschäftsführenden Vorstands der Bundesapothekerkammer. „Dieses Formular im Scheckkartenformat sollte man möglichst immer mit sich tragen, damit die Entscheidung im Fall der Fälle berücksichtigt werden kann.“
Keine Chance den Vorurteilen
Grundsätzlich werden bei einer Organspende nur dann Organe entnommen, wenn der Hirntod, also der unumkehrbare Ausfall der Hirnfunktionen, zweifelsfrei festgestellt wurde und wenn die Einwilligung zur Entnahme vorliegt. Es gibt viele Vorurteile rund um die Organspende. Beispielsweise kann man im jedem Alter spenden, abhängig von Zustand der Organe. Die Organe werden vor der Entnahme untersucht, eine vorherige ärztliche Untersuchung ist also nicht nötig. Andererseits ist der Organspende-Ausweis keine Blanko-Erlaubnis zur Organentnahme, denn man kann die Spende einzelner oder alle Organe ausschließen.
Vordrucke des Organspende-Ausweises sind in vielen Apotheken kostenlos erhältlich. Sie können sich aber auch online ihren Ausweis herunterladen oder ihn bestellen.