Für fast 1,2 Mrd. Euro pro Jahr werden Impfstoffe gegen Grippeviren, Gebärmutterhalskrebs oder Kinderkrankheiten von Apotheken an Ärzte zur Impfung ihrer Patienten abgegeben. Diese Impfstoffe werden in der Regel als Sprechstundenbedarf verordnet. Der Umsatz ist deutlich angestiegen. Geimpft wird gegen Pneumokokken, Masern, Influenza, Humane Papillomaviren und Enzephalitis. Besonders auffällig ist ein Anstieg bei den Impfungen gegen Masern, der sich nicht zuletzt durch die breite öffentliche Impfdebatte infolge eines Masernausbruchs im Frühjahr 2015 in Berlin erklären lässt.
„Das Motto ‚Impflücken schließen‘ der Europäischen Impfwoche gilt jederzeit, überall und für jedermann“, sagt Mathias Arnold, Vizepräsident der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. „Jede Impfung zählt. Die Durchimpfungsraten bei Kinderkrankheiten wie Masern müssen in Deutschland weiter erhöht werden. Wer sich impfen lässt, schützt nicht nur sich selbst und seine Familie, sondern die gesamte Bevölkerung vor Infektionen. Der Masernausbruch vor einem Jahr hat aber offenbar bewirkt, dass sich wieder mehr Menschen impfen lassen.“ Arnold weiter: „Die Apotheken stehen als Partner für wohnortnahe Informationsangebote zum Impfen jederzeit bereit. Mit einer Milliarde Patientenkontakte im Jahr haben die Apotheken alle Möglichkeiten dazu.“
Viele Schutzimpfungen gehören seit 2007 zum Pflichtleistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Bei Grippeimpfungen erfolgt die Kostenübernahme derweil nur für Risikogruppen wie z.B. Schwangere oder Senioren, die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) benannt werden. Reiseimpfungen werden von einigen Kassen als Satzungsleistung bezahlt.
Quelle: Pressemeldung www.abda.de