Masernimpfung

Gegen Masern geimpft? – Durch Impfung sich und andere schützen!

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) rät, den eigenen Impfschutz zu überprüfen, vorhandene Impflücken zu schließen und damit auch andere zu schützen. Sie empfiehlt, beim Impfcheck vor allem an den Impfschutz gegen Masern zu denken.

So gab es in Deutschland im letzten Jahr mit über 1.700 gemeldeten Masernfällen etwa zehnmal so viele Erkrankungen wie im Jahr 2012. Neben kleinen Kindern unter einem Jahr erkrankten in 2013 auch wieder viele Menschen zwischen dem 10. und 40. Lebensjahr. „Um Kleinkinder frühzeitig vor Masern mit möglichen schweren Komplikationen zu schützen, sollten Eltern darauf achten, dass ihre Kinder rechtzeitig geimpft sind. Aber auch Jugendliche und Erwachsene, die nach 1970 geboren sind, sollten ihren Impfschutz gegen Masern überprüfen“, rät Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA.

Bei Kindern werden zwei Impfungen gegen Masern zusammen mit den Impfungen gegen Mumps und Röteln (MMR-Impfung) empfohlen. Die erste Impfung sollte im Alter von 11 bis 14 Monaten und die zweite vor Ende des zweiten Lebensjahres erfolgen. Ältere Kinder und Jugendliche sollten die verpasste MMR-Impfung möglichst bald nachholen. Zudem wird allen nach 1970 geborenen Erwachsenen ohne oder mit nur einer Impfung in der Kindheit bzw. bei unklarem Impfschutz, eine Impfung gegen Masern angeraten.

Schutz für die Gemeinschaft – Herdenimmunität

Nur mit einer ausreichend hohen Impfquote kann verhindert werden, dass sich die Masern ausbreiten. Das ist möglich, wenn mehr als 95 Prozent der Bevölkerung einen vollständigen Impfschutz gegen Masern haben. Sind ausreichend viele Menschen gegen Masern geimpft, bietet dies auch Einzelnen, die nicht geimpft werden können, einen Schutz vor Ansteckung. Von dieser so genannten Herdenimmunität profitieren beispielsweise Säuglinge, die noch zu jung sind für die Impfung, oder Menschen, die aufgrund einer chronischen Erkrankung nicht geimpft werden dürfen.

Wie das Prinzip der Herdenimmunität genau funktioniert, zeigt eine Animation auf der BZgA-Internetseite. Mittels eines Simulators kann man dort eine fiktive Impfquote selbst festlegen und so virtuell erfahren, wie die geimpfte Gemeinschaft einzelne Menschen vor Masern schützen kann.

Weitere Informationen:

Internetportal der BZgA zum Impfen
Steckbrief Masern als Bürgerinformation (in 6 Sprachen)

Quelle: Pressemeldung BZgA