Sommerzeit ist Zeckenzeit

Gemeine-Holzbock-Ixodes-ricinus Foto: H. Krisp CC BY 3.0 Wikipedia

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Zecken tragen Krankheitserreger in sich und übertragen sie durch einen Stich in die Haut. So können durch einen Zeckenbiss neben Borreliose oder Gehirnhautentzündungen viele weitere Krankheiten auftreten. Einen hundertprozentigen Schutz gegen Zecken gibt es nicht, mit diversen Abwehrmitteln in Form von Sprays oder Cremes kann man das Risiko, sich über eine Zecke mit einer ernsteren Krankheit anzustecken, jedoch stark verringern. Vor dem Aufenthalt in bestimmten, besonders belasteten Gebieten, sollte man sich durch eine Zeckenimpfung schützen.

Neben dem Schutz durch Abwehrmittel wird geraten, hohe Gräser zu meiden und helle, lange Kleidung zu tragen. So sieht man sie schneller und sie haben es schwerer, bis auf die Haut zu gelangen. Da Zecken Körperstellen wie Arme, Kniekehlen, den Kopf oder Schritt sowie den Hals aufgrund der erhöhten Körpertemperatur bevorzugen, sollten Sie besonders diese Körperstellen nach einem Aufenthalt in der Natur nach Zecken absuchen.

Sommerzeit ist Zeckenzeit

Die wärmere Jahreszeit lockt die Menschen vermehrt ins Grüne. Aber Vorsicht, denn bei steigenden Temperaturen werden auch die Zecken aktiv und können durch ihren Stich FSME, die Frühsommer-Meningoenzephalitis, übertragen. Symptome einer FSME sind beispielsweise Fieber, Kopfschmerzen und Erbrechen. Bei schweren Verläufen kann sie Gehirn-, Hirnhaut- sowie Rückmarkentzündungen hervorrufen.

„Alle, die in FSME-Risikogebieten wohnen oder Urlaub machen, sollten möglichst bald ihren Impfschutz überprüfen“, sagt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklrärung. „Auch diejenigen, die in der Vergangenheit schon gegen FSME geimpft wurden, sollten ihren Impfschutz von ihrem Arzt oder ihrer Ärztin überprüfen lassen. Wenn weiterhin ein Ansteckungsrisiko besteht, kann eine Auffrischung des Impfschutzes nötig sein.“

Risikogebiete der FSME in Deutschland sind vor allem Baden-Württemberg, Bayern, Süd-Hessen, Süd-Thüringen, der Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz und der Saar-Pfalz-Kreis im Saarland. Alle Gebiete zeigt die Karte auf der BZgA-Homepage. Aber auch in anderen europäischen Ländern tritt die FSME auf, darunter in Österreich, der Schweiz und den baltischen Staaten.

Für den Aufbau des Impfschutzes gegen FSME sind drei Impfungen nötig. Die zweite Impfung erfolgt ein bis drei Monate nach der ersten. Etwa zwei Wochen nach der zweiten Impfung besteht zunächst für einige Monate der Schutz. Um die Immunisierung abzuschließen, ist eine dritte Impfung nach neun bis zwölf Monaten empfohlen. Der Schutz besteht dann für mindestens drei Jahre.

Weitere Informationen:

Internetportal der BZgA zum Impfen
Steckbrief FSME als Bürgerinformation (in 5 Sprachen)
Borreliose-Bund
Zecken.Info
Deutsches Grünes Kreuz e.V.
Schutzgemeinschaft Deutscher Wald

Quelle: Pressemeldung Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZGA)